Gestaltwandler, auch als Formwandler bekannt, sind eine Spezies von übernatürlichen Wesen, die ihre Gestalt von Menschen in Tiere, insbesondere Wölfe, jedoch auch viele verschiedene andere Tiere, verändern können. Es gibt Gestaltwandler auf der ganzen Welt; in Nordamerika stammen viele von ihnen aus den Quileute- und Makah-Stämmen und werden oft mit Werwölfen verwechselt, obwohl sie tatsächlich keine traditionellen Werwölfe im Sinne der klassischen Mythologie sind. Sie spielen insbesondere als Beschützer der Menschen vor Vampiren eine sehr große Rolle.

Physiologie und Fähigkeiten

Gestaltwandler im Vergleich zu Menschen

• Erhöhte Körpergröße und Muskelmasse: Gestaltwandler haben, auch in ihrer menschlichen Form, eine überdurchschnittlich große Statur, muskulöse Körper und schnelle Reflexe.
• Erhöhte Körpertemperatur: Ihre Körpertemperatur ist konstant sehr hoch (um die 42-43 °C), was ihnen hilft, sich im kalten Klima wohlzufühlen und schützt sie vor den eisigen Vampiren.
• Beschleunigte Heilung: Gestaltwandler können Verletzungen, selbst schwere Wunden, in kürzester Zeit heilen, ähnlich wie Vampire, aber etwas langsamer.
• Langlebigkeit: Solange sie sich regelmäßig verwandeln, altern Gestaltwandler nicht und behalten ihre Jugendlichkeit. Wenn sie aufhören, sich zu verwandeln, können sie normal altern.

Verwandlung in Tiere

• Schnelligkeit und Stärke: In ihrer Wolfsgestalt sind Gestaltwandler extrem schnell und stark, in der Lage, sich blitzartig zu bewegen und große Entfernungen in kürzester Zeit zurückzulegen. Sie sind auch stark genug, um es mit einem Vampir im Kampf aufzunehmen.
• Schärfere Sinne: Ihre Sinne wie Sehen, Hören und Riechen sind in der Wolfsgestalt unglaublich ausgeprägt. Sie können Vampire über große Entfernungen hinweg riechen und Gefahr frühzeitig erkennen.
• Mentale Verbindung: Ein bemerkenswertes Merkmal der Gestaltwandler ist ihre telepathische Verbindung. Alle Mitglieder eines Rudels können in der Wolfsgestalt die Gedanken der anderen hören, was es ihnen ermöglicht, als Einheit zu agieren. Dies hat jedoch den Nachteil, dass es keine Geheimnisse zwischen den Rudelmitgliedern gibt, was zu Konflikten führen kann.
• Beeindruckende Größe: Die Wölfe sind gigantisch im Vergleich zu normalen Wölfen und überragen sogar Bären. Sie sind für ihre beängstigende Größe und Präsenz bekannt, die Vampiren Respekt einflößt.

Prozess der Verwandlung

• Auslöser der Verwandlung: Die Fähigkeit zur Verwandlung wird durch die Präsenz von Vampiren in der Nähe ausgelöst. Bei jungen Männern und Frauen zeigt sich die Fähigkeit oft während der Pubertät, aber der Auslöser ist die erhöhte Gefahr durch Vampire in der Nähe. Sobald die Person eine bestimmte emotionale Schwelle erreicht, meist durch intensiven Stress oder Wut, verwandelt sie sich zum ersten Mal.

• Die Verwandlung selbst: Die erste Verwandlung kann schockierend und schmerzhaft sein, da der Körper plötzlich auf eine andere physische Form übergeht. Danach können die Gestaltwandler die Verwandlung willentlich kontrollieren und sich in Sekundenschnelle verwandeln. Sie tragen oft wenig Kleidung, da die Verwandlung dazu führt, dass Kleidung reißt und beschädigt wird.

Rudelstruktur und Rangordnung

Gestaltwandler leben in Rudeln, die eine strikte Hierarchie haben:

Alpha

Der Anführer des Rudels, der durch Blutlinie oder Stärke bestimmt wird. Sam Uley ist das erste Alpha des Quileute-Rudels in der Serie, obwohl Jacob Black später seine eigene Rolle als Alpha beansprucht. Der Alpha besitzt besondere Autorität, und seine Befehle können vom Rest des Rudels nicht widersprochen werden.

Starke Bindung

Das Rudel entwickelt eine tiefe Bindung untereinander, was bedeutet, dass sie extrem loyal zueinander sind. Die Rudelmitglieder sind bereit, alles zu tun, um ihre Familie und ihre Heimat zu schützen.

Schwächen

Obwohl Gestaltwandler unglaublich stark sind, gibt es auch Schwächen:

• Emotionale Instabilität: Junge Gestaltwandler haben oft Probleme, ihre Emotionen zu kontrollieren, was ungewollte Verwandlungen auslösen kann. Wut, Stress oder intensive Emotionen können den Prozess initiieren.
• Gedankenübertragung: Die ständige telepathische Verbindung innerhalb des Rudels kann als Schwäche angesehen werden, da es keine Möglichkeit gibt, Gedanken vor anderen Rudelmitgliedern zu verbergen, was zu Spannungen führen kann.
• Verwundbarkeit durch Vampire: Obwohl sie körperlich stark sind, können sie durch besonders mächtige Vampire oder in Gruppen angegriffen und überwältigt werden. Ihre Schnellheilung schützt sie zwar vor Verletzungen, aber sie sind nicht unbesiegbar.

Prägung

Ein weiterer einzigartiger Aspekt von Gestaltwandlern ist die Prägung. Prägung ist ein mystischer Vorgang, bei dem ein Gestaltwandler eine tiefe, sofortige Verbindung zu einer anderen Person spürt, die über romantische oder familiäre Liebe hinausgeht. Diese Bindung ist so stark, dass der Gestaltwandler bereit ist, alles für diese Person zu tun. Es ist eine unwillkürliche Handlung und kann in jedem Alter und mit jeder Person geschehen.

Unterschiede zu klassischen Werwölfen

Es ist wichtig zu betonen, dass die Gestaltwandler keine klassischen Werwölfe sind, wie sie in der allgemeinen Folklore und Popkultur bekannt sind. Klassische Werwölfe verwandeln sich bei Vollmond und haben oft wenig Kontrolle über ihre Handlungen in Wolfsgestalt. Im Gegensatz dazu haben die Quileute-Gestaltwandler völlige Kontrolle über ihre Verwandlung und können sich bei Bedarf jederzeit verwandeln.

Beziehung zu Vampiren

Historisch gesehen waren Gestaltwandler und Vampire Feinde. Die Quileute-Gestaltwandler sehen es als ihre Aufgabe, ihre Heimat und Menschen vor Vampiren zu schützen. Dies führte beispielsweise zu Spannungen zwischen den Cullens und dem Quileute-Rudel, da die Cullens trotz ihrer „vegetarischen“ Lebensweise immer noch Vampire sind. Doch da diese Feindschaft zwischen Vampiren und Gestaltwandlern natürlich ist, gibt es viele solcher Feindschaften auf der ganzen Welt.