Wenn du dich selbst anderen beschreiben müsstest, wüsstest du nicht einmal wo du anfangen solltest. Du würdest dich selbst als Londoner bezeichnen, denn hier bist du geboren und hier auch aufgewachsen. Du würdest dich als Künstler bezeichnen und vielleicht sogar einen Witz darüber machen, dass du ziemlich erfolglos bist, in der Hoffnung, dass es das seltsame und unangenehmen Schweigen verhindert, das eigentlich immer eintritt, wenn Leute realisieren, dass du kein wirklich bekannter Name in der Kunstszene bist. Du würdest abwinken, wenn man dich auf deine Familie anspricht und zumindest ein paar Momente so tun, als wäre alles in Ordnung, denn das Gegenteil würde auch zu dem unangenehmen Schweigen führen. Du würdest dich selbst jedoch nie zu sehr loben, würdest versuchen dafür zu sorgen, dass andere sich wohl fühlen, selbst wenn du dafür ein bisschen die Wahrheit verbiegen musst. Wären ja auch nur kleine Notlügen. Dass dein Leben mittlerweile Kopf steht und du dich erst einmal noch daran gewöhnen musst, dass es nicht nur Vampire gibt, sondern du auch einer bist, kannst du ohnehin niemandem sagen. Und so musst du als recht soziales Wesen nun erst einmal Abstand zu anderen Menschen, darunter auch deine Freundin, halten.

Man könnte sagen, dass du mit einem goldenen Löffel im Mund geboren worden bist. Du bist in Reichtum und Wohlstand hinein geboren worden – der Name «Malik» trägt viel Bedeutung in der Oberschicht Londons. Schon früh hast du versucht, zu beweisen, was in dir steckt und den Erwartungen, welche an eine junge Frau aus solch hohen Kreisen gestellt wurden, gerecht zu werden. Du warst stets eine liebevolle und offene Freundin; warst für jene, welche dir wichtig waren, da und hattest immer versucht, für alle ein offenes Ohr zu haben. Du hattest dich zu einer jungen Frau entwickelt, welche ein Medizinstudium angefangen hatte. Eine junge Frau, welche all das ausstrahlte, was eine Frau, welche zur Familie Malik gehörte, an sich haben sollte. Kaum jemand ahnte, dass du manchmal das Gefühl hattest, in einem goldenen Käfig festzusitzen. Dass du dich nach mehr gesehnt hattest. Dieses «mehr» hattest du in der Londoner Underground Art Scene gefunden. In deinen Kunstwerken, welche du dich jedoch niemals auszustellen getraut hattest. Doch vor allem hattest du dieses «mehr» bei einem jungen, mittellosen Künstler gefunden, in welchen du dich Hals über Kopf verliebt hattest. Er war dein Geheimnis geblieben. Doch vor einiger Zeit verschwand er spurlos und obgleich alles danach aussieht, als hätte er dich einfach sitzen gelassen, willst du das nicht glauben. Kannst es nicht glauben. Und während du verzweifelt nach ihm suchst, zerbröckelt die Fassade der reichen, jungen Frau, die immer so handelt, wie ihre Familie es möchte, langsam.

Du bist eins von vier Kindern und entsprechend in einem lauten Familienhaus aufgewachsen. Deine Geschwister waren sozusagen deine ersten Freunde und gehören noch heute zu den Menschen, die dir besonders wichtig sind. Außerhalb deiner Familie hast du dennoch auch Freundschaften geschlossen. Dass ausgerechnet deine beste Freundin aus vollkommen anderen Kreisen kommt, wodurch es sich manchmal anfühlt als lebt ihr in gänzlich unterschiedlichen Welten, ist wohl eher eine komische Fügung des Schicksals. Dennoch könntest du dir keinen Menschen vorstellen, der dich wahrscheinlich besser verstehen würde als sie. Dein Leben wurde oft – und wird wahrscheinlich auch heute noch – von Ratlosigkeit geprägt. Nach deinem Abschluss hattest du nicht gewusst, was du werden wolltest und hattest dich entsprechend dazu entschieden Soldat zu werden – so wie dein Großvater eben, den du eigentlich nur aus Erzählungen kennst. Dein Vorhaben in die Tat umgesetzt, warst du nie wirklich sicher, ob du dadurch deine Bestimmung gefunden hattest, nachdem du jedoch deinen Partner verloren hast, war deine Arbeit stets dein einziges Mittel zur Flucht gewesen. Ein Mittel, welches du nach einer Knieverletzung, die noch heute für Probleme sorgt, verloren hast. Nun arbeitest du in einer Bar und bist damit eigentlich kaum zufrieden. Dass du selbst hin und wieder – oder wohl eher zu oft – zur Flasche greift, ist wohl ein Zeichen dafür, dass du dort nicht arbeiten solltest. Doch anders lässt es sich für dich nicht mit den Dämonen klarkommen, die deinen Geist plagen und Erinnerungen, die dich wie heftige Wellen zu ertrinken drohen. Also flüchtest du vor einem Laster mit Hilfe eines anderen, hast das jedoch ganz gut verheimlichen können.

Ursprünglich stammst du aus Liverpool und hattest in deinem Leben schon einige Rückschläge einstecken müssen. Deinen Vater hattest du früh verloren, deine Mutter folgte Jahre später und schließlich auch deine Schwester, obgleich man meinen sollte, dass du heute noch Hoffnung schöpfst, dass sie irgendwo sein könnte, da sie immerhin nie gefunden wurde. Doch Hoffnung ist kein Wort, welches einen festen Platz in deinem Wortschatz hat. Manche würden dich wahrscheinlich durch deine Familienhistorie definieren. Der letzte Quintrell, der allerdings nicht von weniger Dämonen geplagt wird als seine Mutter und Schwester. Andere definieren dich wahrscheinlich eher durch die Musik. Es war eher Zufall gewesen, dass du damals genau das richtige Instrument gefunden hattest und deine Eltern deinem Wunsch nachkamen, dir ein Cello und Musikunterricht zu finanzieren. Als musikalisches Wunderkind hattest du bereits früh auf Bühnen gestanden und spielst noch heute im Ensemble und Solo. Deine Musik ist dein Sprachrohr und deine einzige Möglichkeit deine Emotionen auszudrücken. Als Einzelgänger hast du ohnehin keine wirklichen Freunde und vergisst an manchen Tagen selbst, dass du eine Stimme hast. Und doch brauchst du dieses musikalische Sprachrohr, da ansonsten die Stimmen deiner Dämonen zu laut werden.

Du bist eine Genießerin des Lebens. Jemand, welche Schönheit sucht und jene vor allem in den musischen Künsten findet. Du wirst von Kunst und Musik angezogen, gehst heute genau so gerne ins Kino, wie du vor hundertfünfzig Jahren regelmäßig ins Theater gegangen bist. Du wirst oft von deinen Emotionen geleitet, was nicht immer gut ist – und obgleich du im Laufe der Jahrzehnte gelernt hast, deine Emotionen besser unter Kontrolle zu halten, gelingt dir das nicht immer. Du suchst immer wieder nach neuen Erfahrungen, findest das Leben – und vor allem die erfinderischen, künstlerischen, talentierten Menschen – auch nach 270 Jahren noch immer aufregend. Du bist ein Enigma: manchmal so strahlend hoffnungsvoll wie die Sonne, dann aber auch so dunkel und aufbrausend wie ein Sturm. Du bist treu, stehst deinem Zirkel loyal zur Verfügung, selbst, wenn du weißt, dass es durchaus Vampire gibt, welche dich für deine Schwäche und Faszination für Menschen verachten. Doch was man über dich sagt, war dir schon immer egal gewesen.

Du wurdest mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Für deine Eltern warst du ihre kleine Prinzessin gewesen. Du hattest alles bekommen, was du dir nur gewünscht hattest, hattest gleichzeitig jedoch auch Erwartungen erfüllen müssen, welche unerfüllbar gewesen waren. Du hattest die perfekte Tochter sein müssen, welche nur gute Leistungen erbrachte und sich von dem Pfad, welchen ihre Eltern für sie ausgewählt hatte, nicht hatte entfernen dürfen. Als du dich dann jedoch von genau diesem Pfad entfernt hattest, als du endlich gelernt hattest, Nein zu sagen und deinen Eltern klar zu machen, dass du deine eigene Person sein wolltest und nicht jene Prinzessin, welche sie sich in ihren Köpfen geformt hatten. Du hattest angefangen, rebellischer zu werden. Hattest Partys gefeiert, etwas zu viel getrunken, hattest dich einfach gehen lassen – immerhin war‘s das erste Mal gewesen, dass du diese Möglichkeit überhaupt gehabt hattest. Deine Eltern hatten dein neuartiges Verhalten mit Sorge, vor allem jedoch mit Wut beobachtet und hatten alle Mühe, deine «Skandale» vor ihren Freunden und den Geschäftspartnern deines Vaters zu verheimlichen. Doch das war dir egal gewesen. Du hattest die besten Freunde gefunden, welche du dir nur hattest vorstellen können. Du hattest endlich deine Freiheit gefunden. Und du würdest alles tun, um nie wieder zurück in den goldenen Käfig deiner Eltern kehren zu müssen.

Du bist der festen Überzeugung, dass Liebe und Leid ziemlich nah beieinander liegen können. Deine erste große Liebe hattest du während des zerschlagenen Unabhängigkeitskriegs Schottlands gegen England 1745 gefunden – während all dem Leid und der Gewalt, welche du Tag für Tag hattest erleben und mitansehen müssen, hattest du auch Liebe gefunden. Etwas, wofür es sich zu kämpfen gelohnt hatte, sogar, als der Krieg verloren gewesen und dein Leben nur gerettet worden war, weil dein Liebhaber dich zu einem Vampir gemacht hatte. Mittlerweile wandelst du seit 302 Jahren durch diese Welt. Du genießt dein unsterbliches Leben, denn auch, wenn du in diesen drei Jahrzehnten noch einmal schrecklichen Verlust hattest durchmachen müssen, hast du deinen Abenteuersinn niemals gänzlich verloren. Es ist wohl eine gewisse Ironie des Schicksals, dass du deine zweite große Liebe erneut während eines Kriegs kennengelernt hattest, wenngleich fast zweihundert Jahre später. Auch ihn hattest du verloren, wenngleich auf eine ganz andere Art und Weise. Dieses mal war es deine freie Entscheidung gewesen, ihn gehen zu lassen. Die vergangenen Jahrzehnte hattest du als allein verbracht. Hattest die meisten Freunde, die du kennengelernt hattest, früher oder später wieder verlassen. Und obgleich du weißt, wie schmerzhaft Verlust ist, ist da noch immer die Hoffnung in dir, dass du eines Tages jenen Seelenverwandten finden wirst, den du nicht verlieren musst.

Du wurdest als Catherine Grace Ellerby in Salem, Massachusetts geboren, hattest es jedoch bereits zu deinen Zeiten als Mensch vorgezogen, bei deinem Zweitnamen Grace genannt zu werden. Als Mensch hattest du ein wundervolles Leben gehabt: trotz vieler Schwierigkeiten hattest du großes Glück mit deinem Ehemann gefunden. Doch nach seinem Tod hatte dein ganzes Leben sich vollkommen verändert – ein Hexenprozess gegen deine beste Freundin Anne, welcher vorgeworfen worden war, deinen Mann mit Hexerei getötet zu haben, hatte schließlich zu deiner Verwandlung in einen Vampir geführt. Ein Racheakt von Annes Liebhaber, welcher deinen Vater, welcher den Prozess begonnen hatte, hatte leiden lassen wollen. Die vergangenen Jahrhunderte als Vampir waren für dich nicht immer leicht gewesen, denn ein Teil von dir trauert deinen Träumen, die du als Mensch gehabt hattest, noch immer hinterher. Doch nun hast du womöglich einen Weg gefunden, dir diese Träume doch noch zu erfüllen – und diesen Weg willst du nehmen, egal, wie risikoreich jener vielleicht ist.

Du wurdest vor über 400 Jahren in eine einfache Familie geboren. Du hattest früh geheiratet und wurdest auch entsprechend jung Mutter. Lange hattest du dein Dasein als Mutter jedoch nicht auskosten können, da du im Alter von 24 Jahren in eine Vampirin verwandelt wurdest und deinen Sohn zurücklassen musstest. Als Vampirin lebst du entsprechend nun seit einigen Jahrhunderten. Manchmal fällt es dir leichter und manchmal ein bisschen schwerer. Doch du kommst größtenteils mit allen Aspekten des Daseins zurecht, auch wenn dir besonders die Unsterblichkeit manchmal ein bisschen zu schaffen macht. Du hattest in den letzten 400 Jahren zwei Gefährtinnen, die dich auf deinem Weg begleitet haben. Beide sind jedoch mittlerweile weg, weswegen du größtenteils allein bist. Von Menschen hältst du eher Abstand und wirklich sesshaft werden willst du auch nicht. Stattdessen reist du umher ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben.

Du hattest stets geglaubt, dass übernatürliche Geschöpfe wie Vampire oder Werwölfe bloß in die Welt der Spukgeschichten gehörten – bis du schließlich selbst zu einer Vampirin geworden warst. Du warst bei einem Verkehrsunfall, welcher deine Eltern und deine ältere Schwester das Leben gekostet hatte, schwer verletzt worden und hätte dein verzweifelter Überlebenskampf eine Vampirin nicht beeindruckt, hättest du jene Nacht wahrscheinlich nicht überlebt. Du hattest immer einen ganz anderen Weg für dein Leben gesehen: nach einem abgeschlossenen Studium in Biologie hattest du in die Forschung gehen wollen. Du hattest den Rest deines Lebens mit deiner großen Liebe Atlas verbringen wollen. Doch das Schicksal hatte es anders mit dir gemeint. Nun bist du seit zwei Jahren ein Vampir und streifst ganz allein durch England, bleibst nie irgendwo länger als ein paar Wochen und ernährst dich aus Angst davor, jemanden zu töten, von Tierblut. Du weißt nicht so recht, wie es überhaupt für dich weiter gehen soll, denn alles, was dir wichtig war, hast du verloren. Und irgendwie hast du auch dich selbst verloren.

Du wandelst bereits seit über fünfhundert Jahren als Vampirin durch die Welt und hast schon vieles gesehen und erlebt. Hast dir viel Wissen angeeignet und jede Menge Abenteuer erlebt. Dennoch hast du oft das Gefühl, dass es vieles gibt, was du nicht weißt – was du vielleicht niemals wissen wirst. Wie man jene, die man liebt, nicht verliert. Wie man sie an seiner Seite behält. Obgleich du größere Gruppen und Clans eher meidest und meist als Nomadin für dich bist, bist auch du kein Geschöpf, welches die Einsamkeit unbedingt vorzieht. Wenn sich dir die Möglichkeit bietet, einen neuen Freund zu finden, nutzt du jene meist, bist du doch immer auf der Suche nach Zuneigung. Dass du tief in deinem Inneren jedoch in jedem Freund, in jedem Gefährtin noch immer nach deiner Seelenpartnerin suchst, welche dich vor Jahrhunderten verlassen hast, versuchst du dir dabei nicht einzugestehen. Die Wahrheit ist jedoch, dass du sie niemals vergessen hast und sie dir noch immer fehlt. Und dass du hoffst, in jeder Person, die du an dich heran lässt, ein Stück von ihr zu finden, damit diese Leere in dir endlich verschwindet. Doch bislang ist das nicht geschehen.

Es gibt wohl einige Titel und Worte, welche dich beschreiben: Dichterin. Vampir. Leidenschaftlich. Temperamentvoll. Oftmals fällt es dir leichter, das, was du denkst und fühlst, in jenen Worten auszudrücken, welche du aufs Papier bringst. Zwar bist du keinesfalls auf den Mund gefallen und kannst ganz schön viel reden, wenn der Tag lang ist, doch oftmals ist dir die Last deiner eigenen Gefühle zu schwer – dann sagst du viel, ohne etwas Bedeutungsvolles zu sagen. Bereits seit dreihundert Jahren wandelst du als Vampir durch diese Welt und obgleich du schon so viel gesehen und erlebt hast, sind dir die Worte noch immer nicht ausgegangen, um das, was du siehst und erlebst, zu beschreiben – egal, ob es schlechte oder gute Eindrücke sind. Die meisten würden wohl sagen, dass du eine Einzelgängerin bist. Schon immer – oder zumindest seit du ein Vampir geworden bist – bist du als Nomade durch die Welt gestreift, doch zumindest warst du die meiste Zeit nicht ganz alleine gewesen, denn du hattest deine Gefährtin an deiner Seite gehabt. Doch während der vergangenen hundert Jahre warst du meist alleine gewesen, hast es nirgendwo wirklich lange ausgehalten. Du bist immer weiter gereist, fast, als wärst du noch immer auf der Flucht vor jenen Fehlern, die du vor hundert Jahren gemacht hattest.

Crimson Nightshade, geboren als Thalia Carstairs im frühen 19. Jahrhundert in den Südstaaten Amerikas, war schon als Mensch eine außergewöhnliche Frau mit mächtigen magischen Fähigkeiten. Aufgrund dieser Kräfte wurde sie von ihrer Familie und der Gesellschaft als Hexe gefürchtet und misshandelt, was sie dazu brachte, nach Europa zu fliehen. Dort wurde sie in den 1830er Jahren von einem Einzelgänger-Vampir verwandelt und begann, ihre magischen Fähigkeiten mit ihrer neuen vampirischen Macht zu vereinen. Sie entwickelte die seltene Gabe der Aetherischen Manipulation, die es ihr ermöglicht, undurchdringliche Barrieren zu schaffen und täuschend echte Illusionen zu erzeugen. In ihrem langen Leben verbrachte Crimson einige Zeit bei den Volturi, wo sie eine enge Freundschaft mit Alec aufbaute. Vor etwa 50 Jahren schloss sie sich der Neuen Brut an, einem aufstrebenden Vampirzirkel, in dem sie zu einer mächtigen und einflussreichen Figur aufstieg. Heute ist sie eine gefürchtete Anführerin, die Manipulation und Macht meisterhaft beherrscht, während sie ihre Vergangenheit hinter einer kühlen Fassade verbirgt.

Renesmée Cullen, geboren am 11. September 2011 in Forks, Washington, ist die Tochter von Bella Swan und Edward Cullen. Sie ist ein außergewöhnliches Wesen, da sie ein Hybrid aus Mensch und Vampir ist, was sich in ihrem schnellen körperlichen und geistigen Wachstum widerspiegelt. Renesmée besitzt die besondere Fähigkeit der taktilen Gedankenprojektion, mit der sie durch Berührung ihre Gedanken und Erinnerungen direkt in den Geist anderer übertragen kann, und kann zudem mentale Schilde durchdringen. Sie wuchs unter dem Schutz ihrer Familie, den Cullens, auf und pflegt eine enge Beziehung zu Jacob Black, der auf sie geprägt wurde. Vor einigen Jahren zogen die Cullens nach Barrow, Alaska, um ein unauffälliges Leben zu führen. Nun steht Renesmée am Beginn ihrer eigenen Reise, auf der sie ihre Identität als Hybrid weiter erforscht und ihre Zukunft zwischen der menschlichen und vampirischen Welt sucht.

Du wurdest unter dem Namen Cadence Ketteringham im Jahr 1909 geboren, doch mittlerweile fühlt sich jener Name für dich beinahe fremd an. Es ist ein Name, den du als Mensch getragen hattest, vor so vielen Jahren, dass du nicht einmal mehr weißt, wer diese Person eigentlich war. Seit über sechzig Jahren bist du mittlerweile ein Vampir und hast dich gewissermaßen bewusst für dieses Leben entschieden. Es gibt nämlich ein Rätsel, welches du beinahe obsessiv lösen willst und welches dich auf die Spur einer Vampirin geführt hat. Verwandelt wurdest du von der Person, die dir nicht nur deutlich machte, dass du dir nicht einfach nur ausgemalt hattest das Übernatürliche zu sehen, sondern auch so etwas wie eine zweite Familie für dich geworden ist, nachdem du deine Familie bereits früh verloren hast. In den letzten Jahrzehnten bist du auch mit ihr um die Welt gereist, hattest immer wieder gehofft das zu finden, wonach du suchst, hattest es jedoch nie wirklich finden können. Nun führt dein Weg sich zurück nach London, die Stadt, die du seit deiner Verwandlung nicht mehr gesehen hast, die sich seither aber jedoch so enorm verändert hat. Und vielleicht erhoffst du dir hier sogar sie zu finden. Doch vielleicht willst du auch gar nicht so recht, dass deine Suche ein Ende nimmt.

500 Jahre ist eine ziemlich lange Zeit, sofern man keiner Ewigkeit entgegen blickt. Für Aubrielle – welche eigentlich Aubrey Gabrielle heißt – fühlen sich jene 500 Jahre gar nicht so lange an, da sie weiß, dass der Rest ihres Lebens noch so viel länger sein wird. An ihr Dasein als Vampir hatte sie sich anfangs nur schwer gewöhnen können, hatte immer wieder Probleme mit dem Begriff der Ewigkeit und ihrem eigenen Blutdurst. Ihren Blutdurst hat sie nun im Griff – auf Kosten ihres eigenen Gewissens – und auch wenn sie es schwer findet in einer Ewigkeit wirklich den Sinn des Lebens zu finden, so hat sie sich zumindest ein bisschen mehr in die schönen Aspekte des Lebens verliebt. Wirklich sesshaft kann man Aubrielle jedoch nicht nennen, weswegen sie wohl überall und nirgendwo zu Hause ist. Sie bleibt nie lange an einem Ort, hat keinen Platz gefunden, der ihr das Gefühl gibt zu Hause zu sein und lebt ihr Leben lieber als Geist, fernab des Radars von anderen. Sie fühlt sich entsprechend selbst oftmals wie ein Geist, jagt vielleicht dennoch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit hinterher, auch wenn sie es nie wirklich zugeben würde.

Auch wenn du in Ravenglass, einer kleinen Küstenstadt in England, geboren wurdest, stammt deine Familie ursprünglich aus Toronto und gehörte dort einem Rudel von Gestaltwandlern an. Eine Sache, die du jedoch erst erfahren hattest, als du dich selbst zum ersten Mal in einen Bären verwandelt hast. Die meiste Zeit deines Lebens bist du unwissend aufgewachsen, hattest geglaubt, dass Vampire nur Gestalten aus Märchen und Farbeln waren und hättest nicht einmal auch nur ansatzweise geahnt, dass deine Familie ein so großes Geheimnis vor dir hat. Ein abgeschlossenes Studium in Biomedizin hat dir schlussendlich jedoch wenig gebracht, denn nachdem du dich mit der Wahrheit auseinandersetzen musstest, hattest du auch deine erste große Liebe verloren. Sie wurde jedoch nicht getötet, sondern in einen Vampir verwandelt und ist – seit es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Vampiren und deiner Familie gekommen war – geflüchtet. Da du mittlerweile sogar davon überzeugt bist, dass du dich auf sie geprägt hast, suchst du nach ihr, auch wenn deine Suche bisher nur wenige Früchte getragen hat. Dafür hattest du auch deiner Familie den Rücken gekehrt, die wohl zeitgleich auch so etwas wie dein Rudel war. Und auch wenn deine Suche so erfolglos ist und du gewissermaßen alleine bist, schaffst du es nicht wirklich aufzugeben.

Du wurdest vor einer recht langen Zeit (vor 562 Jahren) geboren und kannst dich heute nur noch vage an dein damaliges, menschliches Leben erinnern. Du weißt, dass du aus einem guten Hause stammst, dass du ein enges Band zu deinen Eltern hattest und dass du mit Mitte zwanzig Edith geheiratet hast. Damals hast du nicht einmal geahnt, dass sie ein Vampir ist und wie deine Welt sich dadurch ändern würde. Von Edith bist du schließlich auch in einen Vampir verwandelt wurden, ein Dasein an welches du dich anfänglich nur schwer hattest gewöhnen können, obgleich du mittlerweile auch die sonnigen Seiten davon erkennst (die Ironie hinter den sonnigen Seiten verstehst du jedoch durchaus). Verliebt warst du in deinem langen Leben bisher nur zwei Mal gewesen, doch ein "für immer" gab es für Keine von beiden. Deine erste Liebe hattest du verloren, deine zweite Liebe hat dich verlassen, obgleich mit ihr sogar die Ewigkeit möglich gewesen wäre. Seither warst du eher alleine gewesen, sieht man von den wenigen Treffen mit Edith ab, die nun jedoch auch nicht mehr da ist. Einsamkeit ist wohl die größte Schattenseite, die du im Leben eines Vampirs erkennst, auch wenn du nicht wirklich viel tust, um deine eigene Einsamkeit zu verhindern.

Alec Volturi ist ein mächtiger und loyaler Vampir, der als Mitglied der Volturi-Garde bekannt ist. Gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Jane dient er dem Anführer Aro seit Jahrhunderten. Alec zeichnet sich durch seine ruhige, kontrollierte Persönlichkeit aus, was ihn von Janes impulsiver und sadistischer Natur unterscheidet. Trotz seines jugendlichen Aussehens verbirgt Alec eine kalte Berechnung und tiefe Loyalität gegenüber Aro, der ihn einst vor dem Tod bewahrte und ihm die Unsterblichkeit schenkte. Alec verfügt über eine seltene und furchterregende Fähigkeit: Er kann alle Sinne seiner Gegner berauben und sie in totale Dunkelheit und Stille versetzen. Diese Gabe macht ihn zu einem gefürchteten Werkzeug in Aros Machenschaften. Er agiert oft im Schatten, still und tödlich, ohne dass seine Opfer je eine Chance haben, sich zu wehren.

Jacob Black ist ein kraftvoller und loyaler Werwolf, der als Mitglied des Quileute-Stammes und später als Alpha seines eigenen Rudels bekannt ist. Geboren im Jahr 1993, erlebt er eine dramatische Veränderung in seinem Leben, als er sich im Teenageralter zum Werwolf verwandelt und sich den uralten Konflikten seines Stammes mit den Vampiren stellt. Obwohl er zunächst durch seine Liebe zu Bella Swan in einen Konflikt mit den Cullens gerät, ändert sich alles, als er sich auf Renesmee, die Tochter von Bella und Edward, prägt. Diese Bindung bringt ihn dazu, seine Abneigung gegenüber den Cullens zu überwinden und schließlich zu einem ihrer engsten Verbündeten zu werden. Jacob ist stark, entschlossen und tief mit seiner Familie und seinen Freunden verbunden. Er ist ein tapferer Kämpfer, aber auch ein warmherziger Beschützer. Sein Leben in Barrow, Alaska, an der Seite der Cullens und Renesmee zeigt seine Hingabe an seine Verantwortung, während er gleichzeitig nach einem eigenen Weg in der Welt sucht.